Der Vietnamkrieg

Die Vorgeschichte...

 

1930
Im Widerstand gegen die französischen Kolonialherren entsteht die indochinesische kommunistische Partei unter der Führung Ho Chi Minhs.

August 1945
Ein Aufstand der von Ho Chi Minh gegründeten kommunistischen Viet Minh -Guerillaarmee zwingt den von den Franzosen eingesetzten Kaiser Bao Dai zum Abdanken.

September 1945
Vietnam wird geteilt. Unter der Führung von Ho Chi Minh erklären die Viet Minh in Hanoi die Unabhängigkeit Vietnams und gründen die Demokratische Republik Vietnam.

1946
Verhandlungen zwischen Ho Chi Minh und den in Südvietnam konzentrierten französischen Kolonialtruppen werden ohne Erfolg abgebrochen. Der Indochinakrieg beginnt.

1950
Die USA erkennen den von den Franzosen wieder eingsetzten Bao Dai als legitimen Herrscher Vietnams an und unterstützen ihn finanziell. Ende des Jahres tragen die USA die Hälfte der Kriegskosten Frankreichs. Die Volksrepublik China liefert den Viet Minh Waffen.

1954
Die französischen Truppen verlieren die Schlacht bei Dien Bien Phu. Das CIA richtet einen Militärstützpunkt in Saigon ein, der amerikanische Präsident Eisenhower sichert dem von Bao Dai eingesetzten Premier Diem die volle Unterstützung zu.
Gleichzeitig erklärt die Genfer Indochina Konferenz den 17. Längengrad zur entmilitarisierten Zone.

1955
Diem erklärt Südvietnam zum eigenständigen Staat und ernennt sich selbst zum Präsidenten.

1960
Die nationale Befreiungsfront - Viet Kong - wird in Südvietnam gegründet.

1961
Die USA verstärken ihre militärische Präsenz in Vietnam.

1962
Beginn der "Operation Ranch Hand". Die US-Armee setzt, zunächst im Rahmen südvietnamesischer Kampfhandlungen, Herbizide zur systematischen Entlaubung im Viet Kong-Gebiet ein.

1963
Präsident Diem wird ermordet.

1964
"Gulf of Tonkin Incident": Ein nordvietnamesisches Torpedoboot greift das amerikanische Kriegsschiff "Maddox" an.
Als Folge verabschiedet der amerikanische Kongress die "Gulf of Tonkin Resolution", die den offiziellen Beginn der US-Aktionen in Vietnam markiert. Präsident Johnson ordnet die Bombardierung Nordvietnams an.

Der Krieg

1965
Die ersten amerikanischen Kampftruppen erreichen Südvietnam.

1967
General Thieu ergreift die Macht in Südvietnam.
In Washington demonstrieren 50.000 Menschen gegen die amerikanische Beteiligung am Vietnamkrieg.

1968
Obwohl für die Dauer der vietnamesischen Neujahrs-Feierlichkeiten ein Waffenstillstand vereinbart wird, starten die Nordvietnamesen ihre Tet-Offensive. Im Massaker von Hue sterben fast 6.000 Zivilisten.
Zwei Monate später folgt das Massaker von My Lai: US-Truppen stürmen ein südvietnamesisches Dorf, in dem sie einen Stützpunkt der Viet Kong vermuten. Alle 347 Einwohner, darunter Frauen und Kinder werden getötet.

1969
Im Mai beginnen in Paris erste Friedensverhandlungen.
Zwei Monate später kündigt Präsident Nixon den Beginn des Rückzugs amerikanischer Truppen aus Südvietnam an.
Im September stirbt Ho Chi Minh, in Washington demonstrieren 250.000 Menschen gegen den Vietnamkrieg.

1970
Die amerikanischen und südvietnamesischen Truppen erobern Kambodscha.
In den USA müssen mehr als 100 Universitäten wegen Studentenunruhen geschlossen werden.

1971
Invasion von Laos. Ende der Herbizideinsätze im Rahmen der "Operation Ranch Hand".

1973
Im Januar unterzeichnen die USA und Nordvietnam den Pariser Friedensvertrag. Damit endet die aktive Rolle der USA im Vietnamkrieg. US-Kampftruppen verlassen Vietnam, die ersten amerikanischen Kriegsgefangenen werden freigelassen.

1975
Nordvietnamesische Truppen erobern Saigon. Die letzen Amerikaner werden evakuiert. Südvietnam kapituliert und Vietnam wird unter kommunistischer Führung wieder vereinigt. Der Vietnamkrieg ist beendet.