Die SS im Dienst des "Germanischen Reiches". Aus der Rede des SS-Obergruppenführers Berger vor Generälen, März 1944:


"... Nach den Siegen 1939/40 habe sich die Möglichkeit für das deutsche Volk ergeben, eine Neugestaltung Europas herbeizuführen, die germanischen Völker unseres Kontinents unter seiner Führung zu einigen und ein germanisches Reich zu schaffen. ... Es gab auf dem Festland außer Deutschland kein anderes Volk mehr, das diese Aufgabe durchführen konnte. Und so wandelte sich der Sinn dieses Krieges unter dem Einfluß der Geschehnisse. Aus dem verteidigenden Kampf zur Sicherung seines nationalen Bestandes wurde Deutschland in die Verpflichtung hineingedrängt, über Deutschland hinaus ganz Europa zu verteidigen. Dies um so mehr, als von Monat zu Monat klarer zutage trat, daß auf der einen Seite Amerika mit aller Kraft dem Kriege nachlief, weil das dort herrschende Judentum unter keinen Umständen einen Aufstieg und eine Zusammenfassung der europäischen Kräfte zu dulden bereit war, und auf der anderen Seite die drohende Gefahr des Bolschewismus immer mehr anwuchs. Der Bolschewismus wollte die günstige Gelegenheit des Krieges in Europa benutzen – wie schon Lenin vorausgesagt hatte – um als lachender Dritter seine Ziele in Europa zu erreichen. Dies aber bedeutete den Untergang der gesamten abendländischen Kultur. Unser Führer Adolf Hitler sah diese Entwicklung klar voraus. Darum hat er die norwegischen und holländischen Soldaten sofort in ihre Heimat entlassen! Er hat die nationalsozialistischen Kräfte in Norwegen, Holland und Flandern zur Mitarbeit aufgerufen und hat den germanischen Männern die Möglichkeit gegeben, mitzukämpfen für die Freiheit Europas im Kampf gegen den Bolschewismus. ... Die Schutzstaffel sieht seit dem Jahre 1929, als der Reichsführer-SS sie übernahm, als Fernziel das germanische Reich. Dieses Fernziel ist notwendig mitgegeben, wenn die SS ein Verband nordisch bestimmter Männer sein soll. Sie kann nicht Halt machen vor künstlich gezogenen Grenzen. Wir haben deshalb schon früh die Verbindung gesucht mit den Erneuerungsbewegungen in den germanischen Ländern, und einzelne Vertreter dieser germanischen Länder dienten vor dem Jahre 1940 in unseren SS-Standarten ‘Germania’ und ‘Deutschland’. ... 
Im Führerbefehl vom 15. Juni 1940 war festgelegt, daß in der SS-Standarte ‘Westland’ niederländische gemeinsam dienen im Sinne einer germanisch-völkischen Reichspolitik. Um den Ersatz dieser SS-Standarte sicherzustellen, hat mich der Reichsführer-SS im Jahre 1940 beauftragt, Ersatzkommandos der Waffen-SS in den Niederlanden, in Flandern und in Norwegen zu errichten. Zur SS-Standarte ‘Westerland’ ist die SS-Standarte ‘Nordland’ hinzugekommen. ... 
Am 31.1.1944 ist der Stand der Freiwilligen aus den germanischen Ländern folgender: 
Norwegen 3 878
Dänemark (Dänen) 5 006
Niederlande 18 473
Flandern 5 033
Wallonien 1 812 
Schweden 101
Schweiz 584
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34 887
Dazu kommen aus Frankreich 2 480 Freiwillige
so daß wir heute insgesamt 37 367 Freiwillige im Rahmen der Waffen-SS haben. Zugang wöchentlich 2 000 Mann. In der Zahl der Wallonen sind die bei der Übernahme der Legion ‘Wallonie’ von der Wehrmacht zu Waffen-SS überführten Freiwilligen nicht enthalten. ..."