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Deutsche Volksgenossen und
-genossinnen!
Am 30. Januar dieses Jahres wurde die neue Regierung der nationalen
Konzentration gebildet. Ich und damit die nationalsozialistische
Bewegung traten in sie ein. Ich glaubte, dass nunmehr die
Voraussetzungen erreicht sind, um die ich das vergangene Jahr gekämpft
habe. [...]
Und da erheben sich nun eine große Anzahl von großen
Aufgaben vor uns. Die erste, und damit der erste Programmpunkt: Wir
wollen nicht lügen und wollen nicht schwindeln! (Bravo!) [Starker
Beifall]
Ich habe deshalb ... ich habe deshalb es
abgelehnt, jemals vor dieses Volk hinzutreten und billige Versprechungen
zu geben. (Bravo!) [Beifall]
Es kann niemand hier gegen mich aufstehen und
zeugen, dass ich je gesagt habe, der Wiederaufstieg Deutschlands sei nur
eine Frage von wenigen Tagen. Immer und immer wieder predige ich, der
Wiederaufstieg der deutschen Nation ist die Frage der Wiedergewinnung
der inneren Kraft und Gesundheit des deutschen Volkes. (Bravo!) [Starker
Beifall]
So, wie ich selbst 14 Jahre nun gearbeitet habe,
unentwegt und ohne jemals schwankend zu werden am Aufbau der Bewegung,
und so, wie es mir gelang, von sieben Mann zu diesen zwölf Millionen zu
kommen, so will ich und so wollen wir bauen und arbeiten an der
Wiederaufrichtung unseres deutschen Volkes. (Bravo!) [Beifall]
Und so, wie diese Bewegung heute die Führung des
Deutschen Reiches überantwortet bekommen hat, so werden wir einst
dieses Deutsche Reich führen wieder zur Größe, zum Leben zurück, und
sind hier entschlossen, uns durch gar nichts dabei beirren zu lassen!
(Bravo!) [Starker Beifall]
Uns so komme ich zum zweiten Punkt dieses
Programms. Ich will Ihnen nicht versprechen, dass diese
Wiederauferstehung unseres Volkes von selbst kommt. Wir wollen arbeiten,
aber das Volk selbst, es muss mithelfen. (Sehr richtig! Sehr richtig!)
[Beifall]
Es soll nie glauben, dass ihm plötzlich Freiheit,
Glück und Leben vom Himmel geschenkt wird. Alles wurzelt nur im eigenen
Willen, in der eigenen Arbeit. (Sehr richtig!) [Beifall]
Und drittens ... und drittens wollen wir unsere
ganze Arbeit leiten lassen von einer Erkenntnis, von einer Überzeugung:
Glaube niemals an fremde Hilfe, niemals an Hilfe, die außerhalb unserer
eigenen Nation, unseres eigenen Volkes liegt! In uns selbst allein liegt
die Zukunft des deutschen Volkes. [Beifall]
Wenn wir selbst dieses deutsche Volk emporführen
durch eigene Arbeit, durch eigenen Fleiß, eigene Entschlossenheit,
eigenen Trotz, eigene Beharrlichkeit, dann werden wir wieder
emporsteigen, genau wie die Väter einst auch Deutschland nicht
geschenkt erhielten, sondern selbst sich schaffen mussten. (Bravo!)
[Starker Beifall]
Und ein vierter Punkt dieses Programms, er lautet
dann: Die Gesetze des Lebens sind immer gleich und immer dieselben. Und
wir wollen den Aufbau dieses Volkes vornehmen nicht nach blassen
Theorien, die irgendein fremdes Gehirn ersinnt, sondern nach den ewigen
Gesetzen, die die Erfahrung, die Geschichte uns zeigt, und die wir
kennen. Das heißt also: Im Leben, politisch und wirtschaftlich gesehen,
gibt es bestimmte Gesetze, die immer Geltung besitzen, und nach diesen
Gesetzen wollen wir den Aufbau des deutschen Volkes durchführen, nicht
nach blassen Theorien, nicht nach blassen Vorstellungen. (Bravorufe)
[Beifall]
Und diese Gesetze, die fassen wir in einem fünften
Punkt, in einer Erkenntnis zusammen: Die Grundlagen unseres Lebens
beruhen auf zwei Faktoren, die niemand uns rauben kann, außer wir
selbst geben sie preis. In unserem Volk als Substanz von Fleisch und
Blut, von Wille und Ingenium, und in unserem Boden. Volk und Erde, das
sind die beiden Wurzeln, aus denen wir unsere Kraft ziehen wollen und
auf denen wir unsere Entschlüsse aufzubauen gedenken. Und damit ergibt
sich als sechster Punkt klar das Ziel unseres Kampfes: Die Erhaltung
dieses Volkes und dieses Bodens, die Erhaltung dieses Volks für die
Zukunft in der Erkenntnis, dass dies allein überhaupt für uns einen
Lebenszweck darstellen kann. Nicht für die Ideen leben wir, nicht für
Theorien, nicht für fantastische Parteiprogramme, nein, leben und kämpfen
tun wir für das deutsche Volk, für die Erhaltung seiner Existenz, für
die Durchführung seines eigenen Lebenskampfes in der Zukunft. [...]
14 Jahre lang haben die Parteien des Verfalls, des
Novembers, der Revolution das deutsche Volk geführt und misshandelt, 14
Jahre lang zerstört, zersetzt und aufgelöst. Es ist nicht vermessen,
wenn ich heute vor die Nation hintrete und sie beschwöre: Deutsches
Volk, gib uns vier Jahre Zeit, dann richte und urteile über uns!
Deutsches Volk, gib uns vier Jahre, und ich schwöre dir: So, wie wir
und so wie ich in dieses Amt eintrat, so will ich dann gehen. Ich tat es
nicht um Gehalt und nicht um Lohn, ich tat es um deiner selbst wegen.
(Bravo) [Jubelnder Beifall]
Es ist der schwerste Entschluss meines eigenen
Lebens gewesen. Ich habe ihn gewagt, weil ich glaubte, dass es sein
muss. Ich habe ihn gewagt, weil ich überzeugt bin, dass nun nicht mehr
länger gezögert werden darf. Ich habe es gewagt, weil ich der Überzeugung
bin, dass endlich unser Volk doch wieder zur Besinnung kommen wird. Und
dass, wenn es auch heute uns ungerecht beurteilt und wenn Millionen uns
verfluchen mögen, einmal die Stunde kommt, da sie doch hinter uns
marschieren werden, da sie einsehen werden: Sie haben wirklich nur das
Beste gewollt, (Bravo!) [Beifall] und wenn es schwer war, kein anderes
Ziel im Auge gehabt, als dem zu dienen, was uns das Höchste auf Erden
ist. Denn ich kann mich nicht lossagen von dem Glauben an mein Volk,
kann mich nicht lossagen von der Überzeugung, dass diese Nation wieder
einst auferstehen wird, kann mich nicht entfernen von der Liebe zu
diesem, meinem Volk, und hege felsenfest die Überzeugung, dass eben
doch dann einmal die Stunde kommt, in der die Millionen, die uns heute
verfluchen, hinter uns stehen und mit uns begrüßen werden dann das
gemeinsam geschaffene, mühsam erkämpfte, bitter erworbene neue
Deutsche Reich (Bravo!) der Größe und der Ehre und der Kraft und der
Herrlichkeit und der Gerechtigkeit. - Amen! (Heil!) [Jubelnder Beifall]
(Zitiert nach Reimers u. a., Begleitpublikation
zur Edition G 126, Reihe Filmdokumente zur Zeitgeschichte, IWF, Göttingen
1971
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