Über 13 Jahre hat das Schicksal den
heutigen Machthabern zu ihrer Erprobung und Bewährung zugemessen. Das
schärfste Urteil sprechen sie sich aber, indem sie durch die Art ihrer
heutigen Propaganda das Versagen ihrer Leistungen selbst bekennen. Sie
wollten einst Deutschland für die Zukunft besser regieren als in der
Vergangenheit und können als Ergebnis ihrer Regierungskunst in Wirklichkeit
nur feststellen, daß Deutschland und das deutsche Volk noch immer leben.
Sie haben in den Novembertagen '18 feierlich versprochen unser Volk, und
insbesondere den deutschen Arbeiter einer besseren wirtschaftlichen Zukunft
entgegenzuführen. Sie können heute, nachdem sie nahezu 14 Jahre Zeit zur
Erfüllung ihres Versprechens hatten, nicht einen einzigen deutschen
Berufsstand als Zeugen für die Güte ihres Tuns anführen. Der deutsche Bauer
verelendet, der Mittelstand ruiniert, die sozialen Hoffnungen vieler
Millionen Menschen vernichtet, ein Drittel aller im Erwerbsleben stehenden
deutschen Männer und Frauen ohne Arbeit und damit ohne Verdienst, das Reich,
die Kommunen und die Länder überschuldet, sämtliche Finanzen in Unordnung
und alle Kassen leer. Was hätten sie überhaupt noch mehr zerstören können.
Das schlimmste aber ist die Vernichtung des Vertrauens in unserem Volk, die
Beseitigung aller Hoffnungen und aller Zuversicht. In 13 Jahren ist es ihnen
nicht gelungen, die in unserem Volk schlummernden Kräfte irgendwie zu
mobilisieren. Im Gegenteil. In ihrer Angst vor dem Erwachen der Nation,
haben sie die Menschen gegeneinander ausgespielt, die Stadt gegen das Land,
den Angestellten gegen den Beamten, den Handarbeiter gegen den Arbeiter der
Stirne, den Bayern gegen den Preußen, den Katholiken gegen den Protestanten
uns so fort und umgekehrt. Der Aktivismus unserer Rasse wurde nur im Inneren
verbraucht, nach außen aber blieben Phantasien übrig, phantastische
Hoffnungen auf Kulturgewissen, Völkerrecht, Weltgewissen,
Botschafterkonferenzen, Völkerbund, Zweite Internationale, Dritte
Internationale, proletarische Solidarität und so weiter, und die Welt hat
uns dementsprechend behandelt. So ist Deutschland langsam verfallen und nur
ein Wahnsinniger kann hoffen, daß die Kräfte, die erst den Verfall
herbeiführten, nunmehr die Wiederauferstehung bringen könnten. Wenn die
bisherigen Parteien Deutschland ernstlich retten möchten, warum haben sie es
dann nicht schon bisher getan. Haben sie aber Deutschland retten wollen,
weshalb ist es unterblieben? Haben die Männer dieser Parteien es ehrlich
beabsichtigt, dann müßten ihre Programme schlecht gewesen sein. Waren aber
ihre Programme richtig, dann können sie selbst es nicht aufrichtig gewollt
haben oder sie waren zu unwissend oder zu schwach. Nun, nach 13 Jahren, da
sie alles in Deutschland vernichteten, ist endlich die Zeit ihrer eigenen
Beseitigung gekommen. Ob die heutigen parlamentarischen Parteien leben, ist
nicht wichtig, aber notwendig ist es, daß verhindert wird, daß die deutsche
Nation vollkommen zugrundegeht.
Vor 13 Jahren wurden wir Nationalsozialisten verspottet und verhöhnt,
heute ist unseren Gegnern das Lachen vergangen. Eine gläubige Gemeinschaft
von Menschen ist erstanden, die langsam die Vorurteile des Klassenwahnsinns
und des Standesdünkels überwinden wird. Eine gläubige Gemeinschaft von
Menschen, die entschlossen ist, den Kampf für ihre Haltung und ihre Rasse
aufzunehmen, nicht weil es sich um Bayern oder Preußen, Württemberg oder
Sachsen, Katholiken oder Protestanten, Arbeiter oder Beamte, Bürger oder
Angestellte und so weiter handelt, sondern weil sie alle Deutsche sind. Mit
diesem Gefühl der unzertrennlichen Verbundenheit ist die gegenseitige
Achtung gewachsen. Aus der Achtung aber kam das Verständnis, nach dem
Verständnis die gewaltige Kraft, die uns alle bewegt. Wir
Nationalsozialisten marschieren daher auch in jede Wahl hinein, mit dem
einzigen Bekenntnis, am nächsten Tage die Arbeit wieder erneut aufzunehmen
für die innere Reorganisation unseres Volkskörpers. Denn nicht um Mandate
oder Ministerstühle kämpfen wir, sondern um den deutschen Menschen, den wir
wieder zusammenfügen wollen und werden, zu einer unzertrennlichen
Schicksalsgemeinschaft. Der Allmächtige, der es bisher gestattete, daß wir
in 13 Jahren von 7 Mann zu 13 Millionen wurden, wird es weiter gestatten,
daß aus den 13 Millionen dereinst ein deutsches Volk wird. An dieses Volk
aber glauben wir, für dieses Volk kämpfen wir und für dieses Volk sind wir
wenn nötig bereit, so wie die Tausende der Kameraden vor uns, uns
einzusetzen mit Leib und mit Seele. Wenn die Nation ihre Pflicht erfüllt,
muß dann einst ein Tag erstehen, der uns wiedergibt ein Reich der Ehre und
Freiheit, Arbeit und Brot.
Quelle: Deutsches Rundfunkarchiv, Frankfurt am Main