Waffen-SS


Ein politischer Soldat sollte der Waffen-SS-Mann sein, ein fanatischer Träger der nationalsozialistischen Weltanschauung und Verkörperung einer "arischen" Elite. Für Hitlers "Rassenkrieg" waren sie daher die idealen Vorkämpfer. Seine Anweisungen, gegen Juden, Partisanen, politische Kommissare sowie auch gegen die Zivilbevölkerung gnadenlos vorzugehen, setzte die Waffen-SS mit exzessiver Härte und Skrupellosigkeit durch.
Unter Waffen-SS versteht man all jene Teile der SS, die nicht von der NSDAP, sondern vom Staat finanziert wurden. Sie stellte somit die überwiegende Mehrheit aller SS-Angehörigen und zählte 1944 knapp eine Million Mitglieder. Der größte Teil der Waffen-SS war der kämpfenden Truppe angeschlossen, aber auch Organisation, Verwaltung und Bewachung der Konzentrationslager fiel in ihren Zuständigkeitsbereich. Zu den Unterorganisationen der Waffen-SS gehörten u.a. die Totenkopfverbände und die Leibstandarte Adolf Hitler. 
Rechtlich stand die SS außerhalb des geltenden Rechts, ihre Mitglieder waren somit mit weitgehenden Befugnissen ausgestattet, die auch schonungslos und mit äußerster Brutalität angewendet wurden. Die Offiziere der SS wurden an speziellen Junkerschulen ausgebildet. Zumindest bis 1939 wurden alle Mitglieder erst nach eingehenden Gesundheitstests und nach Vorlage eines Abstammungsnachweises aufgenommen. Die gesamte SS, dem Selbstverständnis nach eher Polizeitruppe als militärische Organisation, stand außerhalb der Wehrmacht und wurde von dieser misstrauisch beobachtet, da letztere, so die Zusicherung Hitlers, der einzige Waffenträger der Nation bleiben sollte.