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Die Freude und die Genugtuung des
deutschen Volkes über die wiedererlangte Souveränität, über die Gründung
eines selbständigen, freien Deutschland, unserer Deutschen Demokratischen
Republik, wird getrübt durch die Tatsache, dass Deutschland durch die
westlichen Besatzungsmächte zerrissen wurde. Wir können nur der Hoffnung
Ausdruck geben und alle unsere Kräfte daransetzen, dass die Spaltung
Deutschlands überwunden und die Einheit Deutschlands hergestellt wird. (...)
Wie ganz anders ist die Lage unseres
Volkes in den westlichen Besatzungszonen! Unsere Brüder und Schwestern leben
dort unter dem entwürdigenden Druck eines der deutschen Bevölkerung von den
westlichen Besatzungsmächten aufgezwungenen Besatzungsstatuts, Deutschland
wurde gespalten und die wertvollsten Industriegebiete wurden einem Sonderregime
der Ausbeutung und Ausplünderung unterworfen. Mit Hilfe des Besatzungsstatuts
soll die Besetzung Westdeutschlands verewigt, ein Teil unseres Vaterlandes zu
einer Kolonie des amerikanischen Imperialismus herabgewürdigt und zu einem
Aufmarschplatz für einen neuen Krieg gegen das demokratische Deutschland, gegen
die Sowjetunion und die Länder der Volksdemokratie, gegen das Lager des
Friedens gemacht werden. (...)
Diese Regierung, die die Interessen des
gesamten deutschen Volkes wahrnimmt und die Legitimation besitzt, für das ganze
deutsche Volk zu sprechen, wird durch ihre Arbeit den Kampf um den Frieden, um
die nationale Einheit Deutschlands und die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen
Ost und West auf einer höheren Ebene fortsetzen und zum Siege führen.
Niemals wird die Spaltung Deutschlands,
die Verewigung der militärischen Besetzung Westdeutschlands durch das
Besatzungsstatut, die Losreißung des Ruhrgebietes aus dem deutschen
Wirtschaftskörper von der Deutschen Demokratischen Republik anerkannt werden,
und nicht eher werden wir ruhen, als bis die widerrechtlich von Deutschland
losgerissenen und dem Besatzungsstatut unterworfenen Teile Deutschlands mit dem
deutschen Kerngebiet, mit der Deutschen Demokratischen Republik, in einem
einheitlichen demokratischen Deutschland vereinigt sind.
(in: Die deutsche Nation, Verlag
Wissenschaft und Politik, Köln 1976, S. 511 f.)
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