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"Wer ist denn diese Ostafrikanische Gesellschaft? Ein kleiner
Kreis von Großkapitalisten, Bankiers, Kaufleuten und Fabrikanten, d. h.
ein kleiner Kreis von sehr reichen Leuten, deren Interessen mit den
Interessen des deutschen Volkes gar nichts zu tun haben, die bei ihrer
Kolonialpolitik nichts als ihr eigenes persönliches Interesse im Auge
haben, die ... nur den Zweck hatten, auf Grund größerer Mittel gegenüber
einer schwächeren Bevölkerung sich auf alle mögliche Weise zu
bereichern. Einer solchen Kolonialpolitik werden wir nie unsere
Zustimmung geben. Im Grunde genommen ist das Wesen aller Kolonialpolitik
die Ausbeutung einer fremden Bevölkerung in der höchsten Potenz. Wo
immer wir die Geschichte der Kolonialpolitik in den letzten drei
Jahrhunderten aufschlagen, überall begegnen wir Gewalttätigkeiten und
der Unterdrückung der betreffenden Völkerschaften, die nicht selten
schließlich mit deren vollständiger Ausrottung endet. Und das
treibende Motiv ist immer Gold, Gold und wieder nur Gold zu erwerben.
Und um die Ausbeutung der afrikanischen Bevölkerung im vollen Umfange
und möglichst ungestört betreiben zu können, sollen aus den Taschen
des Reichs, aus den Taschen der Steuerzahler Millionen verwendet werden,
soll die Ostafrikanische Gesellschaft aus den Mitteln des Reichs unterstützt
werden, damit ihr das Ausbeutungsse5chäft gesichert wird. Dass wir von
unserem Standpunkt aus als Gegner jeder Unterdrückung nicht die Hand
dazu bieten, werden Sie begreifen.
in: "Stenographische
Berichte über die Verhandlungen des Deutschen Reichstages"
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