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Von Bülow zum deutschen Weltmachtstreben
Reichskanzler Bernhard von Bülow sprach 1900 im
Reichstag über die wirtschaftlichen Interessen des Deutschen Reichs im
Ausland und Möglichkeiten zu ihrem Schutz: |
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Im Laufe der Debatte vom 27. März 1900 hatte ich gegenüber dem
Zentrumsabgeordneten Gröber, der mich um eine authentische Interpretation
des Wortes 'Weltpolitik' gebeten hatte, ausdrücklich betont, daß ich
unter Weltpolitik lediglich die Pflege und Entwicklung der uns durch die
Ausdehnung unserer Industrie, unseres Handels und unserer Schifffahrt
erwachsenen Aufgaben verstehe. Das Anschwellen der deutschen
überseeischen Interessen könnten wir nicht hemmen. Unseren Handel,
unsere Industrie, die Arbeitskraft, Regsamkeit und Intelligenz unseres
Volkes könnten wir nicht kappen. Wir dächten nicht daran, aggressive
Expansionspolitik zu treiben. Wir wollten nur die schwerwiegenden
Interessen schützen, die wir durch die natürliche Entwicklung der Dinge
in allen Weltteilen erworben hätten ... Offensive Tendenzen lägen uns
völlig fern, wir wollten keine abenteuerliche und keine phantastische
Politik, wir wollten uns nur in wirtschaftlicher wie in politischer
Hinsicht auch fernerhin in Frieden entwickeln. |
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