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Das erste Ziel der Bemühungen unserer Regierung
und aller seit der Wiederherstellung der Unabhängigkeit Europas mit ihr
verbündeten Regierungen ist die Aufrechterhaltung der gesetzlichen
Ordnung, die das glückliche Ergebnis dieser Wiederherstellung ist;
eines Zustandes der Ruhe, der allen die Früchte eines so teuer
erkauften Friedens sichert. [...] Seit einigen Jahren sehen wir zu
unserer Genugtuung, wie mehrere der Regierenden, die am spätesten die
Notwendigkeit der zur Erreichung dieses Zieles geeigneten Maßnahmen
einsahen, sich endlich zu der Überzeugung durchrangen, dass die Unterdrückung
des noch bestehenden Übels die erste und unerlässliche Vorbedingung
dafür ist. Diese Übel, man kann es nicht verhehlen, hat gerade seit
der allgemeinen Befriedung erschreckende Fortschritte gemacht. Es ist
allumfassend in seiner unheilvollen Betätigung, es äußert sich in
allen möglichen Formen, in fast allen Ländern. Da es in seiner
destruktiven Betätigung allumfassend ist, kann es nur durch einen
allumfassenden Widerstand bekämpft und besiegt werden. Dieses Übel ist
der revolutionäre Geist, geboren aus jener ordnungswidrigen Unruhe,
welche die Umwälzungen der Epoche der heutigen Generation aufgeprägt
haben, gespeist durch begehrliche Leidenschaften und tiefe
Entsittlichung der einen, begrüßt durch den Fanatismus der anderen.
Systematisch in ihren Plänen, streng folgerichtig in ihrem lichtscheuen
Treiben finden die Führer dieser gottlosen Sekte, die sich zum Umsturz
der Altäre und Throne zusammenschloss, von einem Ende Europas zum
anderen Verbündete für die Durchführung ihrer verbrecherischen
Unternehmungen, überall da, wo dieselben Leidenschaften dieselben
sozialen Verhältnisse in gleicher Weise auf die Geister sich auswirken.
Aus: W. Näf (Hg.), Europapolitik zu Beginn des
19. Jahrhunderts. Bern 1953, S. 47; zit. nach "Geschichte und
Geschehen", Bd. 2, Stuttgart 1995, S. 62
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