Deutsch-Österreich
Der deutschsprechende Teil der alten österreichischen Monarchie, entstanden am 21.10.1918 durch die Konstituierung der deutschsprachigen Mitglieder des "cisleithanischen" (= österreichischen) Abgeordnetenhauses zur "Provisorischen Nationalversammlung" und die Ausrufung der Republik am Nachmittag des 12.11.1918. Vom 27.2.-2.3.1919 Geheimverhandlungen in Berlin zum Anschluß an das Deutsche Reich, durch Vertragsbestimmungen von Versailles und St. Germain gegenstandslos. Zollunion mit Deutschland 1931 auf alliierten Protest unterblieben. Starke Bewegung im alemannischen Vorarlberg für einen Anschluß an die Schweiz (Volksabstimmung 1919: 81 %), beruht auf dem alemannischen Volkstum gegenüber dem bairisch-österreichischen Volkstum im restlichen Österreich. Name durch Gesetz vom 21.10.1919 "Republik Österreich", die politische Forderung nach dem Anschluß an Deutschland im Oktober 1933 aus dem Parteiprogramm der österr. Sozialdemokraten gestrichen. Seit 1945 starke und ausschließliche Betonung der Eigenstaatlichkeit, aber weiterhin starke wirtschaftliche Verflechtung.