Material für den Geschichtsunterricht

fruehgeschichichte Hochkulturen Antike Mittelalter Entdeckungen 1517-1648 1648-1789 1789-1849 1815-1890 Imperialismus 1. Weltkrieg 1918-1939 2. Weltkrieg Kalter Krieg nach 1990
Unterrichtsmaterial Impressum Unterrichtseinheiten Sitemap LSG

<= Der Zusammenbruch der Mittelmächte

1918 Jan. Der US-Präsident Wilson verkündet ein 14-Punkte-Programm als Grundlage für die Beendigung des Kriegs und für die Wahrung des künftigen Weltfriedens. Es sieht u. a. vor: Räumung aller besetzten Gebiete durch die Mittelmächte, Abtretung Elsaß-Lothringens, nationale Unabhängigkeit für die Völker Österreichs und der Türkei, Bildung eines eigenen polnischen Staats mit Zugang zur Ostsee, Freiheit der Meere, Rüstungsbeschränkungen, Gründung eines Völkerbunds zur Sicherung des Weltfriedens.
Apr.-Juli. Die Entlastung im Osten führt zu einer deutschen Großoffensive im Westen mit 3.5 Mio Mann, um die Entscheidung zu erzwingen. Nach anfänglichen Erfolgen treten England, Frankreich und die USA zur Gegenoffensive unter dem Masseneinsatz von Tanks (Panzern) an, der die erschöpften deutschen Truppen nicht gewachsen sind.
8.8. »Schwarzer Tag des deutschen Heeres« (Ludendorff). Den Alliierten gelingt bei Amiens mit Tanks ein tiefer Einbruch, der zur Zurücknahme der deutschen Front zwingt.
14.8. Hindenburg erklärt im Hauptquartier, dass der Krieg mit militärischen Mitteln nicht mehr zu gewinnen sei, und fordert Waffenstillstandsverhandlungen.
Sep. Zusammenbruch der Front auf dem Balkan. Bulgarien schließt Waffenstillstand.
Okt. Prinz Max von Baden wird zum Reichskanzler ernannt und bildet eine Regierung auf parlamentarischer Grundlage.
4.10. Deutschland und Österreich, die Türkei am 14.10., suchen um Waffenstillstand auf der Grundlage der 14 Punkte Wilsons nach. Wilson fordert als Voraussetzung die Aufhebung des U-Boot-Kriegs, die Räumung der besetzten Gebiete und demokratisch beauftragte Bevollmächtigte, von Österreich die Selbständigkeit der Völker der Doppelmonarchie. Österreich gibt nach: Kaiser Karl I. (1916-18)'dankt ab und  geht in die Schweiz. Dies bedeutet den Zerfall der Donaumonarchie und die Bildung eigener Regierungen in Ungarn, Jugoslawien, Deutsch-Österreich und in der CSR.
26.10. Der Reichstag beschließt eine Verfassungsänderung: Deutschland wird parlamentarische Monarchie.
27.10. Die OHL will den Widerstand fortsetzen und gibt den Befehl zum Einsatz der Kriegsflotte. Dies löst eine Meuterei der Matrosen auf den Schiffen aus, der sich Matrosen und Werftarbeiter in den deutschen Häfen anschließen.
Nov. Ausbreitung der Revolution über Deutschland. Es bilden sich Arbeiter- und Soldatenräte nach russischem Vorbild.
7.11. Die Revolution erreicht München. Der bayerische König Ludwig III.(1913-18) dankt ab. Kurt Eisner (USPD) ruft auf der Theresienwiese die »Demokratische und Soziale Republik
Bayern« aus.
9.11. Die Revolution siegt in Berlin. Wilhelm Il. dankt ab und geht ins Exil nach den Niederlanden. Philipp Scheidemann (SPD) ruft die »Deutsche Republik« aus, Karl Liebknecht (USPD) die »Freie Sozialistische Republik Deutschland«. Prinz Max von Baden tritt zurück und übergibt die Regierung an Friedrich Ebert, den Vorsitzenden der SPD.
11.11. Unterzeichnung des Waffenstillstands durch Matthias Erzberger (Zentrum) für Deutschland in Compiegne. Deutschland muss die besetzten Gebiete und das linke Rheinufer räumen, die Flotte, die U-Boote und das schwere Kriegsmaterial ausliefern. Die Blockade bleibt bestehen.
12.11. Bildung eines »Rats der Volksbeauftragten« als neue Regierung, bestehend aus drei SPD- und drei USPD-Mitgliedern. Daneben entsteht ein »Vollzugsrat« als Spitze der Arbeitersund Soldatenräte in Berlin.
Dez. Der Zentralkongress der Arbeiter- und Soldatenräte in Berlin beschließt mit 344:98 Stimmen, Wahlen zu einer verfassungsgebenden Nationalversammlung auszuschreiben. Damit ist der Weg zur Gründung einer parlamentarischen Demokratie beschritten. Diese Entscheidung führt zum Austritt der USPD aus dem Rat der Volksbeauftragten. Die extreme Linke (Spartakusbund, 1917 entstanden) gründet die KPD (30.12.) und setzt die Revolution zur Verwirklichung des sozialistischen Rätestaats fort.
 
1919 Jan. Spartakusaufstand in Berlin. Er wird im Auftrag der »Regierung« (Noske, SPD) von Militär und Freikorpsverbänden niedergeschlagen. Die Führer der KPD, Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht, werden von Freikorpsmitgliedern ermordet (15.1.) (--> S.9).
Die Pariser Friedensverträge =>
 
Impressum Startseite Sitemap nach oben Copyright  Neubig-Scherf