<= Der Siebenjährige Krieg
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Der Friede von Aachen bringt keine Entspannung. Das
Wiedererstarken Osterreichs und der französisch-englische
Kolonialgegensatz geben den Anlass zu einem erneuten Konflikt. |
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1754
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erweitert sich der Streit zwischen englischen Siedlern und
französischen Truppen im Grenzgebiet der Appalachen in
Nordamerika (=>) zum Krieg zwischen den
Mutterländern. Der englische Premierminister William Pitt der Ältere
verstärkt die Flotte und Truppen in Übersee. Eine britische
Armee stößt nach Westen bis zum Fort Duquesne (Pittsburgh), nach Quebec (1759) und Montreal (1760) vor. In
Ostindien gelingt es Lord Robert Clive, das von den Franzosen besetzte Kalkutta zurück zu gewinnen und durch den
Sieg bei Plassey (1757) die britische Herrschaft in Indien zu
festigen. |
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1756
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In Europa gewinnt der österreichische Staatskanzler Graf
Kaunitz Frankreich für eine Koalition. Ihr schließen sich
Zarin Elisabeth von Russland als persönliche Feindin Friedrichs II., Sachsen, Schweden und deutsche Reichsfürsten
an. In der Konvention von Westminster übernimmt Friedrich II. gegen Zahlung
von Hilfsgeldern den Schutz Hannovers für England gegen Frankreich. Daraus entwickelt sich |
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1756-63
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der Siebenjährige Krieg. Friedrich kommt dem Angriff der
Koalition durch einen Einfall in Sachsen zuvor und versucht, durch Vernichtungsschläge gegen die einzelnen
Gegner deren Vereinigung zu verhindern. |
Leuthen |
1757-58
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Sieg Preußens bei Roßbach in Sachsen gegen die
französisch-deutsche Reichsarmee, bei Leuthen gegen das österreichische Heer und bei Zorndorf über das russische. Nach
einer Niederlage bei Hochkirch gegen Österreich erfolgt
die österreichisch-russische Vereinigung und |
1759
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die Niederlage Friedrichs bei Kunersdorf. Berlin wird von
russischen Truppen besetzt, Friedrich in die Verteidigung gedrängt. England
stellt nach seinen Siegen im Kolonialkrieg die Hilfszahlungen an Preußen ein. |
Kunersdorf |
1762 |
Der Tod der Zarin Elisabeth bring die unerwartete Wende.
Ihr Nachfolger Peter III, ein Bewunderer Friedrichs,
räumt Ostpreußen und schließt ein Bündnis mit Preußen.
Nach seiner Ermordung scheidet Russland unter Zarin
Katharina II. aus dem Krieg aus, wenig später auch Schweden und Frankreich. Damit gibt auch Österreich den Krieg
auf. |
1763 |
Friede von Hubertusburg: Maria
Theresia verzichtet endgültig auf Schlesien.
Preußen behauptet sich in Europa und tritt als zweite
Großmacht auf deutschem Boden neben Österreich. Damit
beginnt der preußisch-österreichische Dualismus um die
Vorherrschaft in Deutschland, der erst 1866 zugunsten
Preußens endet. |
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1763
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Friede von Paris: Großbritannien erhält Kanada,
Louisiana, d. h. alles Land östlich des Mississippi von Frankreich,
von Spanien Florida sowie alle Besitzungen der Franzosen
in Vorderindien.
Englands überragende Stellung als Kolonialmacht ist gefestigt. »Auf den
deutschen Schlachtfeldern ist Amerika erobert worden« (William Pitt d. Jüngere). Die Entscheidung
über die angelsächsische Entwicklung Nordamerikas ist gefallen. Frankreichs Stellung ist weiter gesunken, die
Opposition im Innern gegen den Absolutismus wächst. (=>) |
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