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Die Machtergreifung |
Die
Innenpolitik der Nationalsozialisten
Die Innenpolitik bis 1939 hat ihre Schwerpunkte in der Wirtschafts-, Juden-
und Kirchenpolitik. |
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1933 |
1. 4. Boykott
jüdischer Geschäfte als Auftakt antijüdischer Maßnahmen. In den nächsten
Jahren folgen eine Reihe von Gesetzen, die das Ziel haben, die Juden aus dem
öffentlichen und kulturellen Leben auszuschalten und den täglichen
Lebensbereich zunehmend einzuschränken. Darüber hinaus geht es bei diesen
Maßnahmen um die Entsolidarisierung mit den Juden, die als "Tätervolk"
gebrandmarkt werden.
Juni. Gesetz zur Verminderung der Arbeitslosigkeit durch staatliche
Aufträge (Beginn des Baus der Reichsautobahnen nach Plänen der Regierung
v.Papen). Erlass eines Lohnstopps auf dem niedrigen Stand der
Weltwirtschaftskrise.
Juli. Konkordat zwischen dem Deutschen Reich und dem Vatikan, in dem
die Rechte der katholischen Kirche zwar weitgehend gesichert, aber in der
Praxis nicht beachtet werden. Die katholische Kirche sieht in Hitler eine
geringere Gefahr als in Stalin und will den Antibolschewismus der
Nationalsozialisten ausnutzen.
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1934 |
Sep. Die Gründung der
»Deutschen Evangelischen Kirche« (Deutsche Christen) leitet den Kirchenkampf
ein gegen die von Martin Niemöller gegründete »Bekennende Kirche«. |
NS-Organisationen
Erfassung aller Menschen |
1935 |
März. Einführung der
allgemeinen Wehrpflicht. Aufkündigung des Versailler Vertrags.
Juni. Einführung eines verpflichtenden Arbeitsdienstes. Beide
Maßnahmen dienen auch der Beseitigung der Wirtschaftskrise durch
Wiederaufrüstung.
Sep. Nürnberger Gesetze. »Reichsbürgergesetz«: Aberkennung der
Staatsbürgerrechte und des Wahlrechts für Juden. »Gesetz zum Schutz des
deutschen Blutes und der deutschen Ehre«: Verbot von Eheschließungen und
außerehelichem Verkehr zwischen Juden und deutschen Staatsangehörigen. |
1936 |
Okt. Verordnung über
den Vierjahresplan, der Deutschland in dieser Zeit wirtschaftlich autark und
kriegsbereit machen soll. Die Finanzierung erfolgt durch innere Verschuldung
des Reichs (Ende 1938: 42 Mia RM). |
Investitionen
1933-38 |
1937 |
März. Enzyklika des
Papstes Pius XI. »Mit brennender Sorge«. Sie wendet sich gegen
Rassendiskriminierung und die Kirchenpolitik der Nationalsozialisten. |
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1938 |
März-Okt. Zunehmende
Einschränkung der Juden auf dem Verordnungsweg: Streichung der Zulassung für
Ärzte und Rechtsanwälte, Kennzeichnung der Gewerbebetriebe, Annahme
jüdischer Vornamen (Sarah, Israel), Einziehung der Reisepässe, neue mit »J«
versehen, Ausweisung von 17000 in Deutschland lebenden polnischen Juden.
9.11. Reichspogromnacht. Das Attentat eines Juden auf einen deutschen
Botschaftsangehörigen in Paris wird von Seiten der Nationalsozialisten zum
Anlass für Gewaltaktionen gegen Synagogen und jüdische Geschäfte genommen.
Der den Juden zugefügte Schaden muss von ihnen als Sühne bezahlt werden (1
Mrd RM), 26000 männliche Juden werden verhaftet. |
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Außenpolitik |
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Der 2.
Weltkrieg |
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