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Der Börsencrash an der Wallstreet in den Tagen
zwischen dem 25.10.1929, dem berühmten schwarzen Freitag, und dem
28.10.1929, an dem ca.16,4 Mio. Aktien abgestoßen wurden, mehr als am
„Schwarzen Freitag“ , war eine direkte Folge
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der Rationalisierung (Fließband)
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Massengüter werden billiger => jeder kann sie
kaufen => noch mehr Produktion => mehr
Arbeitskräfte/Vollbeschäftigung => Gewinne => Aktienkurse
steigen
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der Überproduktion an landwirtschaftlichen Erzeugnissen
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des rapiden Preisverfalls landwirtschaftlicher Produkte,
hervorgerufen durch Absatzkrisen
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übermäßiger industrieller Investitionen
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Hochkonjunktur in den 20 Jahren in Amerika
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Dem Kauf von Aktien auf Kredit, die bei stagnieren des Kurses abgestoßen wurden, da die Zinsen
dann nicht bezahlt werden konnten
Aber auch, dass alle Leute plötzlich Aktien für
eine geringe Anzahlung erwerben konnten, da man dachte der Rest finanziere
sich von selbst über die Kursgewinne, was die Kurse aufgrund erhöhter
Nachfrage nach oben schnellen ließ, war mit Auslöser der Krise. Als am
24.10.1929 plötzlich viele ihre Gewinne realisieren wollten, fielen die
Kurse in den Keller, aus Angst vor übermäßigen Verlusten verkauften
immer mehr Leute. In diesen Tagen stürzten viele Leute ins Nichts, die
Suizidrate stieg, viele Firmen gingen in Konkurs. Da die USA weltweit
exportierte und somit in die Wirtschaft der ganzen Welt verstrickt war,
kam es zur Weltwirtschaftskrise.
Keiner wollte mehr etwas kaufen, da er sparen musste. Die Produktion ging
schnell zurück. Die Arbeitslosigkeit stieg, Noch weniger Menschen kauften
Konsumgüter! Wirtschaftskrise!
In Deutschland ermöglichten neue Techniken einen
Konjunktur- und Produktionsaufschwung. Durch Kredite für die Reparation
und den Wiederaufbau stieg die deutsche Auslandsverschuldung auf 25 Mio.
Reichsmark an. Nach dem Crash an der Wallstreet forderte die USA die
Kredite zurück und schottete den heimischen Markt ab um die eigenen
Betriebe zu schützen, was viele deutsche Firmen in den Ruin trieb.
Fehlende Exporteinnahmen führten zu Zahlungsunfähigkeit und somit zum
Konkurs. Weitere Auswirkungen waren das drastische Ansteigen der
Arbeitslosenziffer, da der Abzug der Kredite, der Rückgang der
Binnennachfrage und des Exports die Wirtschaft zusammenbrechen ließen
und diem Arbeiter entlassen wurden
und der Zwangsversteigerung. Regierungsmaßnahmen wie Brünings
Sparpolitik oder die von Hitler eingeführte Wehrpflicht, Arbeitsdienst
und Hitlerjugend ließen ab 1933 die Arbeitslosenzahl wieder zurückgehen.
Im Krisenjahr 1929 starb übrigens auch Gustav
Stresemann.
Heute knapp 70 Jahre später, floriert die Börse und
der Aktienhandel wieder einmal. Doch auch heute kommt es immer wieder zu
drastischen Kurseinbrüchen, wie zuletzt Mitte April. Man könnte sich
jetzt fragen, ob die Menschheit
denn nicht aus ihren Fehlern lernt, doch muss man auch zugeben, dass die
Aktienspekulation einer der schnellsten Wege sein kann um an Geld
zukommen, oder aber es zu verlieren... Allerdings kann man heute Aktien
nicht auf Pump (=Kredit) kaufen, so dass niemand in einer Baisse
notfallmäßig verkaufen muss! Wenn man die Aktien hält stabilisiert sich
der Kurs irgendwann. Der Sturz ins Bodenlose wie 1929 findet nicht statt!
Quellen:
-
Weltgeschichte - eine Chronik, Naturalis, 1989
-
Deutsche Geschichte- Epochen und Daten,
Ploetz,1979
-
Informationen zur Politischen Bildung- die
Weimarer Republik, Eridi Schmidt ,1992
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