Das Hochmittelalter
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Das Hochmittelalter umfasst den Zeitraum von etwa 900 bis
1250. In ihm
erlangen die ostfränkischen Könige die Kaiserwürde und erheben zusammen mit
dem Papst oder gegeneinander den Führungsanspruch in Europa. Im Schatten dieser Auseinandersetzungen entwickelt sich in den
anderen Teilen West- und Osteuropas ein nationales Königtum, das sich
ganz dem Ausbau seiner Macht widmet. In Deutschland gewinnen die
hohen Adligen als Landesherren (Territorialherrn) an Macht und Selbständigkeit.
Der Aufstieg der
ostfränkischen Könige
Der Investiturstreit
Die Kreuzzüge
Der Machtkampf der universalen Gewalten
Die Ostsiedlung
Der Staat des Deutschen Ordens
Die Wiedergeburt der Städte
Die Hanse |
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911-18
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König Konrad I., Herzog von Franken, wird nach dem
Aussterben der Karolinger im Ostfrankenreich vom Adel
zum König gewählt. Er kämpft vergeblich um die Anerkennung der Stammesherzöge. Zur Sicherung der Einheit des
Reichs überträgt er die Königskrone an seinen stärksten
Gegner Heinrich, Herzog der Sachsen. |
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919-36
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Heinrich 1. besiegt den Gegenkönig Arnulf von Bayern
und
gewinnt Lothringen zurück. Durch Anlage von Burgen und
die Aufstellung eines Reiter(Ritter-)beeres aus Berufskriegern sichert er sein Herzogtum gegen Ungarneinfälle.
Durch einen Sieg an der Unstrut gegen die Ungarn stärkt
er auch das Ansehen des Königtums im Deutschen Reich
(Regnum Teutonicorum). |
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936-73
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Otto I. der Große, Sohn Heinrichs, wird von den
Reichsfürsten in Aachen zum König gewählt und kirchlich gekrönt. Nach
erneuten Auseinandersetzungen mit den Stammesherzögen übergibt er Bischöfen
und Äbten weltliche Aufgaben und Rechte und macht sie zur wichtigsten Stütze
seiner Herrschaft. Es entsteht ein geistlicher Fürstenstand
und eine »Reichskirche«, die dem König eng verbunden ist. Er setzt Bischöfe
und Äbte ein, sie stellen 2/3 des Reichsheeres und tragen 2/ der Reichslasten. |
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951
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zieht Otto nach Italien, befreit die Witwe des
Langobardenkönigs von ihren Gegnern, heiratet sie und krönt sich in
Pavia zum König der Langobarden. Damit nimmt er die
Italienpolitik der Karolinger wieder auf. |
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955
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Der Sieg über die Ungarn auf dem Lechfeld bei Augsburg
beendet die Einfälle der Ungarn. Sie werden seßhaft und
nehmen den christlichen Glauben an. König Stephan I.
(997-1038) erhält vom Papst die Königskrone (S.•).
Im Grenzgebiet gegen die Slawen werden zur Sicherung der
Ostgrenze Marken gegründet: Billunger Mark, Nordmark,
Mark Lausitz, Mark Meißen. |
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962
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Krönung Ottos 1. zum Römischen Kaiser. Vom Papst gegen
den Langobarden Berengar zu Hilfe gerufen, erhält Otto die Kaiserkrone. Von
da an bleibt sie im Besitz der deutschen Könige bis 1806. Sie übernehmen die Verpflichtung
der Verteidigung und Ausbreitung des Glaubens, den
Schutz der Kirche und des Papstes in Fortsetzung der
Politik Karls des Großen. |
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968
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Durch die Gründung des Erzbistums Magdeburg und des
Bistums Prag (973) fördert Otto die Christianisierung der
Slawen. |
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973-983
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Otto II., verheiratet mit Theophanu, der Nichte des
oströmischen Kaisers, wird in Unteritalien von den Sarazenen (Arabern)
besiegt. Durch einen Slawenaufstand gehen Teile der östlichen Grenzmarken verloren. |
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983-1002 |
Otto III. strebt nach einer »Erneuerung des
Römischen
Reichs« mit Rom als Mittelpunkt. In Kaiser und Papst sieht
er die Einheit der christlichen Welt verkörpert. Er stellt
enge Verbindungen zu den Königen von Ungarn und Polen
als Mithelfer im Reich her und gründet die Bistümer Gnesen und Gran (1000-01). |
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1002-24 |
Heinrich IL gründet das Bistum Bamberg (1007) zur
Mission der Mainslawen. In drei Italienzügen sichert er die
Herrschaft der deutschen Könige gegen das Vordringen
von Byzanz in Unteritalien. |
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1024-1125 |
Das fränkische oder salische Königshaus übernimmt
nach
dem Aussterben der Ottonen die Königsherrschaft. |
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1024-39
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Konrad II. setzt die Erblichkeit der Lehen des
niedrigen
Adels gegen die Kronvasallen durch und sichert sich damit
deren Unterstützung als Dienstmannen (Ministerialen) im
Verwaltungs- und Kriegsdienst. |
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1033 |
Nach dem Tod des letzten Königs vereinigt Konrad
Burgund mit dem Deutschen Reich. Damit sichert er sich die
Alpenpässe zur Beherrschung Italiens. |
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1039-56
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Heinrich III. Unter ihm erreicht das Kaisertum die
stärkste
Machtstellung gegenüber den Päpsten. Er beseitigt den
Einfluß des römischen Stadtadels auf die Papstwahl, setzt
deutsche Bischöfe als Päpste ein und bemüht sich um eine
Reform der Kirche. Böhmen und Ungarn werden Lehen
des deutschen Königs. => |
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