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Griechenland wird als Wiege der
abendländischen Kultur bezeichnet. In Griechenland entstanden in vielen
Bereichen die Vorbilder für unsere Kultur. In der Philosophie wirken
Aristoteles und Platon bis heute noch. In der Bildhauerkunst gelten Künstler
wie Phidias (Zeus von Olympia, Athene-Statue auf der Akropolis in Athen u.
a.) auch heute noch als genial. Die Deutsche Klassik (Goethe, Winkelmann und
Schiller) nahm sich ihre Haltung zum Vorbild. Die antike griechische
Tragödie von Sophokles und Euripides beeinflusst auch das gegenwärtige
Drama. In den Naturwissenschaften erzielten die Griechen Erkenntnisse, die
bis heute die Grundlage vieler Disziplinen darstellen. Pythagoras berechnete
die Seiten im rechtwinkligen Dreieck, Archimedes erfand die
Integralrechnung, Aristarch von Samos entdeckte die Erddrehung und die
Erdbahn um die Sonne (Heliozentrisches Weltbild) und Heraphilos betrachtete
als erster das Gehirn als Steuerzentrum für die Nerven. Dazu entwickelten
sich in Griechenland Verfassungssysteme (Monarchie, Aristokratie,
Demokratie), die bis heute Modellcharakter besitzen.
Durch die Kolonisation (griechische Stadtgründungen) und das Wirken
griechischer Künstler und Philosophen werden die Erkenntnisse im ganzen
Mittelmeerraum und nach Asien (bis Indien) verbreitet. Viele andere Völker
(Etrusker, Kelten, Römer) übernehmen Teile der griechischen Kultur. Durch
die Römer, die den Germanen die griechische Kultur teilweise weitergeben,
sind Einflüsse im Mittelalter und bis in die Neuzeit in Mitteleuropa
bemerkbar. |
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